Diebe, Nepper und Betrüger

Andere Länder, andere Delikte: Immer wieder werden Urlauber im Ausland Opfer von Straftaten. Schon einfache Vorsichtsmaß-nahmen tragen dazu bei, Schaden abzuwehren. Nicht nur bei der Online-Buchung einer Reise sollte man vorsichtig sein…
Andere Länder, andere Delikte: Immer wieder werden Urlauber im Ausland Opfer von Straftaten. Schon einfache Vorsichtsmaß-nahmen tragen dazu bei, Schaden abzuwehren.

Nicht nur bei der Online-Buchung einer Reise sollte man vorsichtig sein, auch am Urlaubsort lauern Gefahren – vor allem in den Urlaubsregionen ärmerer Länder. Überall dort, wo Reichtum auf Armut trifft, steigt das Risiko, bestohlen, betrogen oder gar überfallen zu werden. Wer etwa Kamera und Brieftasche am Strand unter dem Badetuch versteckt, bevor er ins Wasser steigt, handelt grob fahrlässig. Und wer mit Schmuck behängt und mit der (echten) Rolex am Handgelenk in bestimmten Städten abends feiern geht, begibt sich in Gefahr, beraubt zu werden. In den meisten Fällen hilft Vorsicht, ein gesundes Maß an Misstrauen und die Einhaltung einfacher Präventionstipps.

• „Kenne deinen Geschäftspartner“: Buchen Sie nur über das Internet, wenn sie das Online-Reisebüro kennen und sich sicher sind, dass es keine gefakte Homepage ist, indem sie die Internetadresse (URL) in das Feld eintippen. In der EU müssen alle Online Shops ein leicht zu findendes Impressum mit Postadresse, E-Mail Adresse und Telefonnummer haben.
• Lassen Sie Ihr Gepäck auf Bahnhöfen oder am Flughafen niemals unbeaufsichtigt. Nutzen Sie Schließfächer, um das Gepäck vorübergehend aufzubewahren.
• Hüten Sie sich vor Leuten, die besonders freundlich sind und Ihnen etwas schenken oder Interessantes zeigen wollen. Meistens werden Sie übervorteilt.
• Lassen Sie keine Wertgegenstände im Auto liegen, auch nicht im Kofferraum, oder in der Dachbox.
• Nehmen Sie Schmuck oder andere Wertgegenstände nicht zum Strand mit. Lassen Sie dort Geld und Kamera niemals unbeaufsichtigt.
• Kaufen Sie niemals auf der Straße Markenprodukte „besonders billig“.
• Seien Sie vorsichtig, wenn Sie von einem Autofahrer wegen einer Panne um Hilfe gebeten werden. Die Autopanne könnte vorgetäuscht sein, und während Sie helfen, stehlen Komplizen Wertgegenstände aus dem unversperrten Pkw oder sogar das Fahrzeug.
• Lassen Sie im städtischen Verkehr, im Stau oder bei einem verkehrsbedingten Anhalten die Autofenster verschlossen und die Türen versperrt.
• Betrachten Sie Bankomatkarten als argeld und bewahren Sie den Code nicht in der Geldbörse oder Brieftasche gemeinsam mit den Karten auf.
• Beheben Sie Bargeld nur an Geldautomaten in Banken während der Öffnungszeiten und nicht in Supermärkten oder Ähnlichem. Geben Sie den Code immer verdeckt ein.
• Halten Sie sich am Urlaubsort mit dem Alkoholkonsum zurück.
• Kann einem Gedränge, etwa in der U-Bahn, nicht ausgewichen werden, sollte man sehr wachsam sein, vor allem, wenn man gerempelt oder sonst abgelenkt wird.
• Geldbörsen, Handys und Wertgegenstände sollten nicht in Rucksäcken, Hand- oder Einkaufstaschen und schon gar nicht in einer der Gesäßtaschen aufbewahrt werden, sondern in – wenn möglich verschließbaren – Kleidungsinnentaschen oder an der Körpervorderseite. Empfohlen werden auch Brustbeutel oder Geldgürtel.
• Tragen Sie im Gedränge, besonders in öffentlichen Verkehrsmitteln, die Handtasche oder den Rucksack verschlossen vor dem Körper oder klemmen Sie die Taschen unter den Arm. Auch in Restaurants und anderen Lokalen sollte man unbedingt auf die Handtasche und die Geldbörse aufpassen.
• Kaufen Sie keine gefälschten Markenwaren bei Straßenhändlern. In vielen Ländern drohen auch Käufern Strafen.
• Man sollte nur so viel Geld mitnehmen, wie für den Tag benötigt wird. Das restliche Geld und Wertsachen sollten im Hotelsafe bleiben.
• (Video-)Kameras sollten immer festgehalten werden, auch wenn man sie um den Hals trägt.
• Geben Sie eine Zahlungskarte in Restaurants oder Geschäften niemals aus der Hand.
• Vorsicht ist auch vor den „Nelkenfrauen“ oder „Rosenfrauen“ geboten: Sie verkaufen Blumen für einen Cent an Touristen und „helfen“ dem Käufer dann bei der Suche nach einer Cent-Münze in der Geldbörse. Die Frauen und Mädchen angeln mit den Fingern geschickt Geldscheine aus der Börse.
• Wechseln Sie niemals Geld bei Schwarzhändlern auf der Straße, die einen „weit günstigeren Kurs“ als Banken und Geldwechselinstitute bieten. Der Betrüger merkt sofort, ob ein Tourist Bescheid weiß über das Aussehen oder den Wert der Banknoten. Manchmal „irren“ die Schwarzhändler beim Wechseln oder der unkundige Tourist erhält alte, wertlose oder gefälschte Geldscheine. In manchen Ländern in Südostasien oder Südamerika sind besonders viele Dollar-Blüten im Umlauf.
• Kostenlose Information im Urlaub bieten die Mitarbeiter der Kriminalprävention: Telefon 059133, www.bmi.gv.at/praevention