Information - Prävention bezüglich der Vogelgrippe

Veröffentlicht am 03.12.2020
Aktuelle Situation Seit Anfang November 2020 sind vermehrt Fälle von Vogelgrippe zu beobachten, welche in Zusammenhang mit der Zugvogelbewegung zu sehen sind. Es sind bereits mehrere Europäische Länder betroffen. Wichtigkeit der Pr&aum…

Aktuelle Situation Seit Anfang November 2020 sind vermehrt Fälle von Vogelgrippe zu beobachten, welche in Zusammenhang mit der Zugvogelbewegung zu sehen sind. Es sind bereits mehrere Europäische Länder betroffen. Wichtigkeit der Prävention Nach früheren Erfahrungen (2005-2006 und 2016-2017) besteht in einigen europäischen Gebieten, insbesondere in Nord- und Osteuropa, ein hohes Risiko für eine Verbreitung der Geflügelpest in der Herbst-Winter-Saison. Aber auch bevorzugte Aufenthaltsorte für Zugvögel wie beispielsweise der Neusiedler See stellen ein erhöhtes Risikopotential dar. Insbesondere in diesen Regionen sollten Maßnahmen zur Früherkennung und Schutz vor dem Virus eingerichtet werden. Die Geflügelpest kann alle Geflügelarten befallen, am schwersten erkranken Hühner und Puten. Vom derzeit am häufigsten festgestellten Typ (H5N8) geht nach aktuellen Informationen keine Gefahr für den Menschen und andere Tiere aus. Was können Sie konkret tun? - Meldung der Geflügelhaltung! Es besteht Meldepflicht für die Haltung von Geflügel ab dem 1. Tier. Sollten Sie Ihre Haltung noch nicht gemeldet haben, tun Sie dies bitte! - Tot aufgefundene Wildwasservögel und Greifvögel melden! Tel.: 057 600 – 4130 … Amtstierarzt Bezirkshauptmannschaft Eisenstadt-Umgebung 4188 … Vermittlung Bezirkshauptmannschaft Eisenstadt-Umgebung Greifen sie Totfunde nicht ungeschützt an, benutzen sie z.B. Einmalhandschuhe! Auch wenn aus derzeitiger Sicht der zirkulierende Virusstamm für den Menschen ungefährlich ist, so ist zum Zeitpunkt des Fundes absolut unklar, woran ein Tier gestorben ist. Es besteht daher grundsätzlich die Möglichkeit anderer Krankheiten. - Kontakt zwischen Hausgeflügel und Wildwasservögeln vermeiden! Sowohl direkten als auch indirekten Kontakt (mit Kot und kotverschmutzten Materialien von Wildvögeln) unterbinden, um eine Einschleppung des Virus in den eigenen Bestand zu vermeiden Seite 2 von 2 - Füttern und Tränken Sie Ihr Geflügel unter Dach! Über Ausscheidungen von Wildvögeln kann das Futter des Hausgeflügels mit dem Virus verunreinigt werden. - Stallkleidung verwenden! Eigene Stallschuhe, welche ausschließlich im eigenen Bestand getragen werden, verringern das Risiko einer Einschleppung von Krankheiten aller Art. - Stallpflicht vorbereiten! Überlegen Sie sich, wie Sie die Stallpflicht einhalten können, für den Fall, dass es tatsächlich zu einem Vogelgrippe-Ausbruch in Ihrer Umgebung kommt. Sie können beispielsweise neben dem Stall einen überdachten Auslauf vorbereiten. - Trennung von Hauswassergeflügel von anderem Hausgeflügel! Trennen Sie nach Möglichkeit bereits schon jetzt Ihr Wassergeflügel (Enten, Gänse) von anderem Geflügel (Hühner, Puten…). Im Fall eines Vogelgrippe-Ausbruchs ist das eine Maßnahme, die mit hoher Wahrscheinlichkeit gesetzt werden wird! - Meldung überdurchschnittlicher Sterblichkeit! Sollten Sie in Ihrem eigenem Geflügelbestand eine unüblich hohe Sterblichkeit bemerken, welche nicht durch andere offensichtliche Ursachen (z.B. Fuchs) erklärbar ist, melden Sie sich bei der Behörde! Bewahren Sie in diesem Fall die frischtoten Tiere für Untersuchungen auf. Abschließend Die Vogelgrippe ist eine Krankheit für die in der kalten Jahreszeit immer ein höheres Risiko besteht. Das muss jedoch nicht bedeuten, dass sie auch tatsächlich auftritt. Erhöhte Aufmerksamkeit kann zu einer früheren Erkennung etwaiger Fälle und daher zu einer besseren Bekämpfung führen. Mit einfachen Schutzmaßnahmen (Fütterung unter Dach, Trennung von Wasser- und anderem Geflügel, eigene Stallschuhe) kann man auch in kleinen und Kleinstbeständen ein angemessenes Schutzniveau erreichen, ohne die Tiere grundsätzlich einsperren zu müssen. Sollte es tatsächlich zu einem Seuchenausbruch in unmittelbarer Nähe kommen, wird über die dann geltenden Maßnahmen gesondert informiert. Weitere Informationen https://www.verbrauchergesundheit.gv.at/tiere/krankheiten/ai.html https://www.ages.at/themen/krankheitserreger/vogelgrippe/ https://www.fli.de/de/aktuelles/tierseuchengeschehen/aviaere-influenza-ai-gefluegelpest/ https://ec.europa.eu/food/animals/animal-diseases/control-measures/avian-influenza_en